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IN GR TR AL OF CO 1️⃣ 2️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ AN RP IV alia
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Angelus domini / nuntiavit mariae / et concepit / de spiritu ↔ sancto alleluia.
Auf den ersten Blick auch ein vierteiliger Text, typosfähig, aber die individuelle Textausdeutung ändert alles.
1 INC voc 3183 ← → 1675
(Berufung) an Stelle des INC Clv. Bereits das „mi“ auf der zweiten Silbe bringt Spannung in die Melodie, an Stelle des Akzentpes fa-la, kommt die abschwächende Clivis sol-fa, die Melodie geht zum do (Doppelpunkt), an statt zu la.
Nur viermal erscheint dieses Incipit im Kernrepertoire, immer für die Glaubensgeschichte entscheidende Stellen: Berufung des Elias zum Propheten 1900 , Davids Berufung zum Tempelbau 1901 , Berufung der ersten Apostel 1675 und hier die Berufung Marias zur Mutter Gottes. Es folgt ein klassisches
1BIN triv (xxxx ← → 0024) zweiakzentig, der zweite Akzent ist weniger wichtig.
Das Folgende ist ein Musterbeispiel gedächtniskulturbedingter Assoziation. „Angelus domini nuntiavit maria, et concépit“. Selbstverständlich
1TER conc (xxxx ← → 0018). Allerdings teilt
FML retard (4743 ← → 0049) , die „Kunstpause“ mit, dass das Eigentliche erst folgt „…et concepit ← de spiritu sáncto“ nunmehr
1TER de3 (xxxx ← → 0018). Nocheinmal wird das Steuer herumgerissen: es folgt ein bestätigendes „Halleuia“, daher kippt 1TER de3 in
1TER v.add (xxxx ← → 0018) um.
Das equaliter vor 1TER concisa sichert ab, dass kein falscher Cento folgt.
Zur INT„vocatio“ vergleiche: 1675, 1900, 1901