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cento_rp:cent_2o

🔘 xxx 1️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxx ▪️ 2 A ▫️ 2 B ▪️ 2 C ▪️ 2 D ▪️ 2 E ▫️ 2 F ▪️ 2 Ps xx ➡️


Cento 2 Ω

Wie im 1. Modus wird das unterschiedliche Gewicht der Periodenenden durch unterschiedliche CAD-Neumen dargestellt. Am häufigsten ist die
▪️ CAD mega m, ca. 160x. Daneben kommt die
▪️ Cad mikro m ca.25x vor. Sie nimmt die Schwere des Schlusses gegenüber den CAD mega-Fällen etwas zurück.
▪️ CAD minima hat noch weniger Gewicht (6x). Sie schließt mit dem TrcSEF, dem Satzende-Torculus ab, wie er aus dem Messrepertoire und den OFF-Antiphonen bestens vertraut ist.

Die Standard-Kadenz RP2 Ω ist die CAD-mega.


Die jeweiligen INCCAD (incipit cadentiae), die Neume vor der CAD, legt fest ob der wichtigste Akzent des Centotextes (der Hauptakzent, die Sinnspitze ) am
▪️ accentus finalis (f) am Ende des Cento steht,
▪️ accentus incipiens (i) oder ob er am Beginn steht, oder
▪️ accentus incipiens et finalis (if) wenn sowohl vorne als auch hinten ein sprachlicher Schwerpunkt zu vertonen ist.

cadentia mega

cadentia mega - accentus finalis

Der Cento RP2 Ω f verwendet grundsätzlich die selben Neumen wie Cento RP1 Ω f1. Er beginnt mit PesSbp 1–4 „re-fa-mi-do“, führt zur Bivirga „fa“ und endet nach der Clm-Bewegung „sol-fa-mi“ mit der CAD-mega. Wie in RP1 Ω f1 kann die Clm-Bewgung viertonig sein e.g.: 7482F, oder mit Pressus zum „mi“ führen e.g.: 7409B ; immer ist das „fa“ der artikulatorische Schwerpunkt.
Auch die Reduktion der INCCAD zur bloßen Clv „fa-mi“ kommt mehrmals vor e.g.: 7218B2.

cadentia mega - accentus incipiens et finalis

Auch dieses INCCAD ist bereits im 1.Modus verwendet, dort als RP1 Ω INCCAD if2. Die FML, hier einzelne Neume verb1 (ScaSbp 12-4-), indiziert Hauptakzent am Beginn und Ende des Cento, hier aber wird der Akzent am Beginn fein abgestuft mit einer siebensstufigen Neume „mi-fa-mi-re-do-re-mi“ (123–67), die ihren ersten Ton verlieren kann „fa-mi-re-do-re-mi“ (12–56) oder auch noch den letzten Ton „fa-mi-re-do-re“ (12–5). Auch der PesSbp von RP1 Ω mg f „re-fa-mi-do“ (1–4) wird öfter verwendet








cadentia mega - accentus incipiens
Auch im zweiten Modus wird, wie im ersten, accentus incipiens mit dem INCCAD Porrectus flexus (PorFl) „fa-re-fa-mi“ (1234) angezeigt. Aber auch die Clivis-Bewegung „sol-fa-mi“ und andere Neumen aus den Centones RP2 Ω mg f und RP2 Ω mg if können hier eine Rolle spielen. Das verwischt die Grenzen zwischen den Cento-typen. Die ars cantilenae definiert eben nicht, sie assoziiert.


cadentia mikro

cadentia mikro
Abermals verwendet der Cento RP2 Ω fast nur INCCADs, die bereits im ersten Modus vorzufinden waren.
▪️ Lediglich RP2 Ω mk f hat eine eigene Form: der TrcRes der CAD-Neume mikro wird nach vorne um sechs Töne erweitert „mi-sol-fa-mi-fa-mi“ (–3456) leiten die CAD-Neume auf der selben Silbe ein.
▪️ RP2 Ω mk if verwendet die siebentonige Neume „mi-fa-sol-fa-sol-fa-mi“ (—-567) von RP1 Ω if2 als INCCAD.
▪️ RP2 Ω mk i verwendet die siebentonige Neume „la-sol-la-fa-sol-fa-mi“ (—-567) von RP1 Ω i

7527 B. Die zum „do“ führende Clv „dig-na ist als colon zu lesen.
7456 F. Die veränderte Silbenunterlegung unter die CAD-Formel mikro bei „is-ra-él“ ist der Endbetonung des hebräischen Namens geschuldet.


cadentia minima

cadentia minima

+Der nkTrc (TrcSEF) steht immer auf der vorletzten Silbe unabhängig von den Akzenten. Unter den bloß acht Fällen in RP1 Ω lässt sich kaum ein INCCAD ausmachen.




non typos
Die unter „non typos“ gelisteten Centones sind bei einer über alle Modi und Positionen gleitenden Sichtunmg sicherlich irgendwo zuzuordnen. Sie sind nur innerhalb der Position RP2 Ω nicht typisch.


mg f

mg if

mg i


mk


mn


nt

cento_rp/cent_2o.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/10 07:46 von xaverkainzbauer