🔘 xxx 1️⃣ 3️⃣ 4️⃣ 5️⃣ 6️⃣ 7️⃣ 8️⃣ xxx ▪️ 2 A ▪️ 2 B ▪️ 2 C ▪️ 2 D ▫️ 2 E ▪️ 2 F ▪️ 2 Ps xx ➡️


Cento 2 E



Der Cento 2 E (Incipit der 3. Periode) ist wesentlich von der „katabasis“ geprägt, dem Abstieg in den Quartraum unter die Finalis, wie er sonst nur noch im 8.Modus (Cento 8E) und 6.Modus (Cento 6E) vorkommt.

katabasis

Die katabasis ist immer Hauptakzent und kommt vielgestaltig vor. Die auftaktige Figur von RP2 A if kann selber bereits als katabasis verstanden werden (e.g.: 7323 „Fundata est“ etc.), damit ist der Anfangs-Cento der 3. Periode eng verwandt mit dem Anfangs-Cento der 1. Periode.

accentus finalis
▪️ Die hauptsächliche Schlussformel bei RP2 E finalis ist die Verbindung der FML A-Por (hier auf „re“) auf der vorletzten, mit dem nkPesSbp auf der letzten Silbe. Nicht selten eröffnet der Cento mit nkSca „do-re-fa“, aber auch andere Eröffnungen sind möglich.

▪️ Die Schlusssilbe kann sich zu einer größeren Formel verdichten, die den Tonraum A-C-mi in verschiedenen Formen ausschöpft. Dreimal bildet die letzte Silbe die Neume „A-C-A-do-re-mi-re“.

accentus incipiens et finalis

▪️ Trägt der Cento Hauptakzente am Beginn und am Ende (if), so bildet den Schluss eine Zehntonneume, die die Kadenz-Formel des RP1 D, den Porrectus praepunctis verwendet:
„re-fa-sol-fa-mi-sol-fa-sol
Die katabasis am Beginn kann auch fehlen. Sie ist dann meist durch eine Rezitation „re“ mit zusätzlichen Akzenten ersetzt.

accentus incipiens

▪️ Die katabasis am Beginn ist hauptsächlich ein PesSbp „do-re-do-A“ (12-4), dem eine Eintonneume „re“ vorgesetzt ist. Fast alle diese Centones stehen in positio A.





katabasis specialis

Die übliche Einteilung in Centones f - if - i wird erweitert durch drei spezielle Schlussformeln, die zusätzliche Informationen geben. Zwei Elfstufenneumen, die beide bis zum G ( 𝜞 ) absteigen, verweisen auf den folgenden Cento F.

gravis ad la
▪️ Cento RP2 E et indiziert eine nachgeschobene Ergänzung, Erklärung
„re-do-do-A-G-A-re-do-B-do-B-A“
7461 „facere te crescere + in gentem magnam“
7096 „et ideo non timeo + tormenta tua“

gravis ad sol
▪️ Die andere katabasis aus elf Tönen RP2 E ut kündigt eine Erklärung, eine 'confirmatio' an. Es folgt ein Nachsatz, der das bisher Gesagte begründet, ausbreitet, bestätigt, so als stünde hier ein: „ut - ergo - enim - quia
„A-B-A-do-B-A-B-A-G-A-G“ 7286 „et miserere : quia peccavimus“
7482 „sed converte luctum nostrum in gaudium : ut viventes“

▪️ christologon Nur bis zum „do“ führt die Kadenz-Formel „do-fa-mi-re-do-re-do“ (123–67), die dem 8. Modus entnommen ist und dort als RP8 Ci verwendet wird. Sie markiert christologische Aussagen, Erweise der Gottessohnschaft Christi:
7752 „Velum templi scissum est
7752 „latro de cruce clamabat dicens“
7752 „latro de cruce clamabat dicens
7364 „voce magna dicens: innocens“ Andreas.
7364 „vocavit abraham dicens Abrahamsopfer als Prototyp des Kreuzesopfers Christi.
7031 „ipse lignum tunc notavit
7527 „O crux benedicta
7527 „regem caelorum“
7108 „et benedictum nomen
7218 „Domine iesu christe
7309 „Festina ne tardaveris 4.Adv Erwartung des kommenden Erlösers
7309 „Ierusalem … vide iocunditatem quae veniet. 7222 „et sanum redidit patri suo“
7074 „osculando tradidit. Auch die Heilung im Namen des Herrn und der Judaskuss sind Erweise der Gottessohnschaft Christi.

• Einige Male wird die katabasis mit einer anabasis weitergeführt, auf den Abstieg in den tiefen Quartraum folgt ein ebenso schrittweiser Aufstieg. Hier liegt immer ein centoübergreifender textlicher Schwerpunkt.

7319 „calicem domini - biberunt
7543 „et spurcicias diaboli - impolluto calle transivi“
7580 „ad expugnandas gentes - et omnes inimicos/“
7364 vide et: 7002, 7201, 7222, 7286, 7636, 7669.


f1

f2

if

i


et

ad „la“

ut

ad „sol“

xp

christólogon


nt

non typos