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zur Terz - niedrige Spannungsebene
Die dritte Rezitationsebene des Protus authenticus (PR1 = 1.Modus) ist das „fa“. Die kleine-Terz-Spannung bildet den Protus plagalis, ist der 2. Modus (PR2 = 2.Modus). Seine Centones werden daher dort behandelt. Das Beispiel 0055 ist eigentlich eine Antiphon des 2.Modus, die beiden Terminationes aber sind Protus authenticus (1TER de5 + 1TER verb.add).
spannungslos unterkühlter Anfang
cf. 8INC ad1
Diese Einleitung wird verwendet, wenn der Satz völlig spannungslos, unterkühlt beginnen soll. Sie bildet die erklärende Einleitung vor der eigentlichen Aussage 0723 oder gar einer ganzen Geschichte (0721). Dieser Cento kann aber auch als erklärender, abrundender Nachsatz verwendet werden 1737, 2048.
0-2 Silben können auf „do“, der unteren Grenze des Tonraumes im 1.Modus stehen, bevor die Rezitationsebene (Finalisebene) „re“ erreicht wird.
Steht der wichtigere Akzent gleich am Anfang (1. oder 2. Silbe), so steigt die zweite Silbe mit kPes zum re, egal ob der Akzent auf der 1. oder 2. Silbe steht.
Ist der zweite Akzent wichtiger, so staut die praetonische Silbe mit Epiphonus auf „do“, die Akzentsilbe ist dann der erste Ton der Rezitation „re“. In 2324 wird dieser 2. Akzent noch mit Pes verstärkt. „I-bat ié-sus“
Sind 1. und 2. Silbe wichtig (steile Fügung: “Ó quám venerandus”, oder “Dé-us gratias tibi” die Anrede “Deus” wird auf der Endsilbe artikuliert), so geschieht der Anstieg von do auf re in einem nkPes auf der 1. Silbe.
Ein mit “INT Rez c-d” belegter Einleitungssatz rezitiert weiter auf re (meist 2, maximal 5 Silben) bis zu seinem Zielakzent, der immer auf dem fa zu liegen kommt.
Dem Charakter dieses Cento entsprechend, führt er öfter (4x) unmittelbar in die Formel “FML digitus”, den erhobenen Zeigefinger.