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modus:5.m

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Psalmodie 5

OFF-PS

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MESS-PS

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RP-PS

VERBUM PRIMUM ex syllaba ultima
Das verbum primum ist von der letzten Silbe her aufgebaut.

Der kPorSubp steht auf der letzten Silbe des Wortes, alle anderen Silben rezitieren auf „la“. Der Pressus signalisiert das Ende eines Cento, hier des VP.\


Rezitatio 1 et MEDIATIO
FLEXA


rezitatio 2 et TERMINATIO

Die zweite Psalmvershälfte besteht aus Reintonatio, Rezitatio „mi“ und pentasyllabischer Kadenz.

▪️ Die Reintonatio

▪️ Die Rezitatio 2 („mi“) unterdrückt wie Rezitatio 1 mögliche ungewollte Akzente mit Epiphonus. Gewollte ▪️ Pentasyllabische Kadenz


RP 5 Versus Psalmorum

Die ResponsorialPsalmodie des 5.Modus rezitiert auf „do“, die Mediatio kadenziert ebenfalls auf „do“, die Terminatio führt zum „la“.

Terminatio pentasyllabica

5 kPorFlx, der in Bv zur Clv reduziert ist („do-si“), in Wc meist auch, dann dreitonig („do-do-si“).
4 Clv „si-la“, in Ka „do-la“, in Wc Clm „do-si-la“ beide do-Revision. In Bv Einton „la“. Selten zum Cephalicus reduziert. e.g.: 7115
3 Alle Pes „do-re“.
2 Alle übertragen das Quilisma als Ton. Wc, Fo + Wm schreiben „sa“ vor, Ka nicht! Lc, Tol + Bv sowieso nicht. Bv + Wc setzen den Terzfall „do-la“ ein. Tol steigt mit Porrectusbewewgung zu „re“ auf, wobei der Porrectus nicht immer zu erkennen ist (T1 in 7385 hat den Porrectus) und schließt auf der letzten Silbe
1 mit Bivirga „do“ und abrundender Torculusbewegung „la-si-la“. In Wc, Fo + Wm wirkt das „sa“ natürlich auch noch auf der abschließenden Clivis. Das ändert den Charakter der Melodie weg vom Tritus hin zum Deuterus.

Recitatio 2

Reintonatio

Dreiklang „fa - la - do“. Ist der Text zu kurz, so entfällt die Reintonatio.

Mediatio

Der letzte Akzent PorFlxSpp + Clv wird wie in den meisten Psalmtönen (1, 2, 5, 7, 8 ) mit Clv + Pes + Pes eingeleitet. Bei PPO wird die superveniens anticipiert. Das Quilisma wird immer als Ton übertragen (wieder: T1 schreibt noch ein Quilisma, T2 aber notiert bereits einen Ton).
Die traditio occidentalis gruppiert die Töne der 6-stufigen Neume + unisonische Clivis ( = 7 Stufen) anders: ClvSpp + Trc 4 + 3 Stufen ( = 7 Stufen ).

Die drei einleitenden Neumen von vorne nach hinten:
1 Die TerzClivis „do-la“
2 Der kPes „la-re“ verliert wie üblich in T2 de ersten, leichten Ton.
3 Der kPes „si-do“ wird in der traditio occidentalis ( Bv, Wc, Fo, aber auch Wm ) zum Einton „re“.

Verbum primum

Kaum Variationen, nur die do-Revision in Ka und die Plerosis in Wc.
Die Rezitatio prima hat kein eigenes Incipit außer in Tol.
Die Rezitatio secunda beginnt mit Dreiklang, wenn der Text lange genug ist. In Wc ist der zweite Ton eine Clv „la-sol“, Bv zeigt den mittleren Ton des „Dreiklangs“ mit Oriscus an.

H-B-Problem

b-h Frage in der CAD der RP, IN, CO, OF, siehe vor allem IN + CO 0159 Kl!, 0699 Kl+Mp!, 0673, 0675,

RP 7362

Typisch für den 5. Modus ist das Spannungsverhältnis zwischen dem „Dreiklang mit si“ (fa-la-do-si 5. Modus) und dem Quartraum „fa-sa“, der als 6. Modus, oder als 8. Modus transponiert verstanden werden kann. Anders formuliert: wie der 7. Modus ein manchmal zum „re“ übersteigerter 8. Modus ist, lebt der 5. Modus (fa-la-si-do) davon, dass über weite Teile der Quartraum (8. Modus transponiert fa-sa) ausgespielt wird. Weil die älteren Quellen keine Vorzeichen kennen, die jüngeren Quellen aber allzu häufig das „si“ zum „si-be-molle“ erniedrigen, ist die Festlegung, wo im authentischen Choral der Tonraum gewechselt wird, nicht leicht festzulegen. Dazu kommt, dass die vorzeichenlosen Quellen oft nachträglich mit Vorzeichen angereichert wurden und nicht zu entscheiden ist, wann diese Zusätze entstanden, und damit nicht ersichtlich ist, ob es Erklärungen des authentischen Zustandes oder im Übergang zur 2. Gregorianik Änderungen bzw. Verbesserungen sind.

Aus dieser Spannung resultiert für die Terminatio der größeren Stücke eine chromatisch fallende Linie „do-si-sa-la-fa“.

Wc

e.g.: 7599 zeigt den Wechsel an, indem es „b“ im 3. Zwischenraum oder C-Schlüssel auf der 4. Linie vorschreibt.

modus/5.m.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/11 08:09 von georgwais