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cento_an:an2_o_b

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O-Antiphon B

Der zweite Cento (O-Antiphon B) ist eine Rezitation re, mit viersilbiger Kadenz zum „do“, der letzte Akzent (PO) liegt auf „re“.
Die Kadenz besteht aus 4 Neumen (Silben) und ist fast immer PO:
• viertletzte Silbe nkPes „mi-fa“
• drittletzte Silbe kPes „re-mi“
• Akzent Virga „re“,
• die letzte Silbe Tractulus führt zum „do“ und ist somit colon.
Die einleitende Rezitation „re“ hebt Akzente mit kPes zum mi hervor. Der etwaige Akzent des vorletzten Wortes kann, bei wichtigen Worten (réx, sígnum, altíssimus), auch Virga mi sein: eintoniger Pes.
Dieses festgefügte Schema gilt jedoch nur in den älteren Hss und damit auch nur in den älteren (originalen, aus dem 6.Jh stammenden?) Antiphonen.

5444 (T2 solo) „Et erat beatissimus“ und 3754 „O caelorum domine“ setzen auf die vorletzte Silbe eine Clivis, einmal als Akzentsilbe einmal Binnensilbe des PPO.
Benevent macht aus dem nk Pes mi-fa auch in den „originalen“ Antiphonen einen Torculus und aus der vorletzen Silbe oft eine Clivis. Dazu kommt einige Male als letzes Wort PPO (4293, 5644).

Zusammengefasst: eine starre viersilbige Formel, die nur bestimmte Akzentstrukturen erlaubt, löst sich im späteren Verlauf des 11.Jh völlig auf.


B

cento_an/an2_o_b.txt · Zuletzt geändert: 2024/06/29 06:52 von xaverkainzbauer