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gr_indiv:0064

0064

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GT 545
BzG 36/15 - GrN 2/238

Vorläufiger Entwurf:
Wenn dieser Introitus typisch ist für die Kompositionstechnik der Antiphonen des Messrepertoires, so ist im Vergleich zum Offiziumsrepertoire (AN + RP) festzustellen, dass hier nicht mehr reine Sprachkunst angewendet wird, sie wird in keiner Weise vernachlässigt, sondern zusätzlich der Wille zu musikalischer Struktur zu erkennen ist. Das korreliert mit der Vermutung, das Messrepertoire (nur Teile ?) stellt einen jüngeren Entwicklungsstand dar als die Melodien des Offiziums.
IN „Gaudeamus“ findet sich noch nicht im codex Milano (9.Jh).

Die pentasyllabische Kadenz der Messpsalmodie im 1. Modus wird als Modell verwendet (5., 4. und 3. Silbe der Kadenz) und macht den Kern aller vier Zeilen des Introitus aus. Alle vier Zeilen münden in einer der üblichen Kadenzen (CAD XX, TrcSF, CAD 1D, CAD mikro m).
Bleiben als incipites außer 1INC 5Pes nur ein nullum („de cuius“) und ein Cento der sich auch nicht weit von einem nullum entfernt („diem festum celebrantes“): Rezitation „fa“.

gr_indiv/0064.txt · Zuletzt geändert: 2023/10/30 11:09 von xaverkainzbauer