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cento_an:cursus

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Cursus

CURSUS (cf.: Riemann, Mainz 1882/1967) bezeichnet eine rhytmische Textstruktur an den Satzenden, wie sie seit dem spätantiken 3.Jh bis in das spätmittelaterliche 14. Jh bepflegt wurde.

Cursus planus PPO PO / . . / . „in praepáratiónem“ vide 7014B
Cursus trispondiacus PPPO PO / . . . / . „ut custódiebat éum“ vide 7481F
„ne tímeas maría“ vide 7487B
Cursus velox PPPPO PO / . . . . / . „quod in péctore non habébas“ vide 7530F
Cursus tardus PPO PPO / . . / . . „praestáre contínuo“ vide 7464B

Die Cursusregeln lassen sich auf zwei Sätze reduzieren:
1) PO darf nicht durch PO eingeleitet werden. (statt dessen vor dem letzten Akzent zwei bis vier unbetonte Silben).
2) PPO muss durch PPO eingeleitet werden (cursus tardus).

Im Cantus Gregorianus klingen die Regeln des Cursus immer wieder an, werden aber nicht streng eingehalten.
a.e.: „mánus tuae dómine“ 7014F

cento_an/cursus.1679651669.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/03/24 09:54 von xaverkainzbauer