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rp_indiv:7357

7357 RP Ierusalem surge ≈ CO 0664Modus 1

↖️ ✔️

1. Periode

A accentus finalis, vere variatio. INCCAD de 1E if2.

B non typos.

2. Periode

B variatio.

E ▫️ non typos.

3. Periode

K katabasis.

F cadentia mega.


commentarium

cf. CO 0664 Ierusalem surge (Bv34)

Dieses RP bewegt sich entlang der gleichnamigen CO „Ierusalem surge“.
T2 + Bv1 übernehmen die Melodie der CO direkt.

A Wie in cento 1A f üblich, beginnt das RP mit Clv „re-do“. Der Pressus (Oriscus-Clv) zeigt Centowechsel an, das heißt, die Melodie geht nicht wie üblich weiter. Es folgt INCCAD von 1E if2, was im nachhinein auch den Namen „ierusalem“ (iesalem, ierusalém ?) akzentuiert. Hauptakzent ist aber „súr-ge“. Der QuintPes ist durch Tractulus (der erste Ton kann nicht höher sein als der Ton zuvor) und den Oriscus applicatus fixiert. Der Pes „sol-la“ auf der Endsibe ist colon.

B
„in“ Der Gipfelton ist durch das „do“ in Ka als „si“ (si-be-durum) identifiziert. Ein „sa“ wäre für diesen Text auch etwas schwächlich: „et sta in excelso“.

C
Cento Ω in positio C. Eine eigene kleine CAD-Formel Protus authenticus, die sechsmal verwendet wird und von uns als variatio etikettiert ist. Mit dieser CAD-1Ω v ist das RP in gewisser Weise als 2periodisch verstanden:
„Ierusalem surge / et sta in excelso / et vide /
iocunditatem / quae veniet tibi / a deo tuo.

D Cento E in postio D entspricht dem oben Gesagten: Beginn der letzten Periode EKF.

E „quae ve-niet“ Auch hier ist das si-be-molle fehl am Platz. Die reine Quart “ ve-ni„ wird erkauft durch die verminderte Quint „quae ve-“. Die hier herrschende Tritonusphobie sagt mehr über das Musikverständnis am Ende des 19. Jahrhunderts und „harmonisch moll“ aus, als über das 10. Jahrhundert und früher. Ka mit seinem „do“ (do-Revision: ein „sa“ bleibt „sa“, ein „si“ wird zu „do“ revidiert) ist hier ein glaubwürdiger Zeuge.

rp_indiv/7357.txt · Zuletzt geändert: 2023/03/07 11:42 von xaverkainzbauer