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neumen:neuma

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neumen:neuma [2024/02/12 08:11]
xaverkainzbauer [CLIMACUS]
neumen:neuma [2024/02/28 08:51] (aktuell)
xaverkainzbauer [SCANDICUS]
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 Zum Salicus ist zu sagen: in gewisser Weise steht der Oriscus für einen  Nicht-Ton!? Zum Salicus ist zu sagen: in gewisser Weise steht der Oriscus für einen  Nicht-Ton!?
  
-cf.[[ant:0303]], +cf.[[ant:0303]], 
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 + 
 +Eine wichtige Neume ist der anfangsartukulierte Sca 1-3 .
  
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 ===== CLIMACUS ===== ===== CLIMACUS =====
 {{ :neumen:clm_k-ia-nk.png?300|}} {{ :neumen:clm_k-ia-nk.png?300|}}
-Der Climacus (**<fc #4682b4>Clm</fc>**) ist eine Dreistufenneume hoch - tief - tiefer. Er ist eine erweiterte Clivis und beruhigt, rundet ab, vor allem verbreitert er ohne zu betonen. Er lässt Zeit zum Nachdenken. Sehr deutlich wird diese Funktion im Exsultet am Ende jeder Prex. [[cantillatio:cantillatio#exsultet]]+Der Climacus (**<fc #4682b4>Clm</fc>**) ist eine Dreistufenneume hoch - tief - tiefer. Er ist eine erweiterte Clivis und beruhigt, rundet ab, vor allem verbreitert er ohne zu betonen. Er lässt Zeit zum Nachdenken. Sehr deutlich wird diese Funktion im [[cantillatio:cantillatio#exsultet|Exsultet]] am Ende jeder Prex. \\ 
 +▪️ Das GR kennt nur eine Form des Clm, eine Virga (Quadrata mit Hals) gefolgt von zwei Rhomben und malt damit den kClm von G ab. G + L verwenden hingegen drei Formen des Clm: kurrent - nicht kurrent und Clm mit Anfangsartikulation (climacus initio articulatus = ia). \\ 
 +▪️ Die Virga(-graphie) am Beginn der Neume in G bedeutet keine Mehrwertigkeit, sie zeigt den melodischen Höhepunkt an und hat den Wert der folgenden Graphie: Folgt ein Punktum (Clm - - 3) ist sie kurrent. Folgt ein Tractulus (Clm 1 2 3) ist sie nicht kurrent. Soll diese Virga nicht kurrent sein, obwohl ein Punktum folgt, muss sie episemiert sein (Clm 1 - 3). \\ 
 +▪️ L + Ch schreiben den letzten Ton der Neume immer endartikuliert ( L Uncinus statt Punctum, Ch Tractulus satt Punctum). Die St.Galler Tradition notiert diese Endartikulation jeder Silbe/Neume grundsätzlich nicht, sie setzt sie als selbstverständlich voraus.\\ 
 +▪️ Ch + MR kennen nur mehr zwei Formen des Clm k - nk, wobei Ch den mittleren Ton des Clm immer kleiner notiert als die beiden anderen, die Graphie steht also näher bei Clm 1-3 als bei Clm 123. MR verwendet verbundene (--3) und getrennte (123) Graphie, allerdings entspricht die Verwendung der beiden Formen nicht mehr eindeutig den Graphien in G + L.\\ 
 +▪️ A+Y und Bv kennen nur mehr eine Form des Clm. Die graphischen Unterschiede in Bv sind nur mehr melodische Hinweise, ohne artikulatorische Bedeutung. Ebenso in Ch + MR: der Abstrich indiziert ein größeres Intervall.
  
  
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 Bivirga subpunctis, oder anders gesagt: ein Clm am ersten Ton amplifiziert.  Bivirga subpunctis, oder anders gesagt: ein Clm am ersten Ton amplifiziert. 
  
-vide: [[cento_rp:cent_8o#auth|RP8 CENTO F]]\\+vide: [[cento_rp:cent_8o#auth|RP8 CENTO Ω]]\\
 e.g.: [[ant:7059]] <fc #4682b4>"//le//-gem"</fc>  e.g.: [[ant:7059]] <fc #4682b4>"//le//-gem"</fc> 
  
neumen/neuma.1707725489.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/02/12 08:11 von xaverkainzbauer