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Inhaltsverzeichnis

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Psalmodie 2

OFF-PS

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MESS-PS

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RP-PS

VERBUM PRIMUM ex accentu
Das verbum primum ist vom Akzent her aufgebaut. Der vierstufige Scandicus „do-re-fa-sol“ trägt den Akzent, eine praetonische Silbe steht auf „re“, zwei praetonische Silben sind „re“ und „do“, posttonische Silben „fa“.

Drei Ausnahmen (siehe links): Vier praetonische Silben „ re-re-do-do“ (7043) der Hilfsakzent steht noch auf „re“ „Et benedicéntur.
Sieben praetonische Silben (7607), die erste beherrscht alle abderen „Nón in iustificatiónbus“.
Nur eine praetonische Silbe (7457) die mit Pes „re-mi“ hervorgehoben ist „Díspérsit“.


Rezitatio 1 et MEDIATIO

▪️ Die Intonatio der Rezitation 1 bildet der kPes „sol-la“ auf dem ersten Akzent. Ist der Text sehr kurz kann auf das VP unmittelbar in die MED folgen e.g. 7444. Die Rezitation „fa“ kann sehr kurz sein ohne Intonatio e.g. 7048. Trägt dieser kurze Text einen Akzent, kann auch nur die Intonatio ohne Rezitation erscheinen e.g. 7456. Bei längeren Texten werden Akzente mit kPes hervorgehoben (schwarz), mögliche aber im Kontext nicht erwünschte Akzente mit Epiphonus verhindert (rot). Der Cephalicus reduziert eine Clv zum Einzelton, staut damit und provoziert den folgenden Akzent oder die angestaute Silbe selbst.
In (7232) entfällt das „sol“ der Intonatio.

▪️ Die Mediatio beginnt drei Silben (Clv-Pes-Pes) vor dem letzten Akzent. Bei PPO wird superveniens anticipata verwendet. Weil PPO mit PPO eingeleitet sein muss (cursus tardus), ist die erste der drei Silben vor dem letzten Akzent, wo dies nicht ohnehin eine Akzentsilbe ist, durch Cephalicus reduziert und zum Hilfsakzent gestaut.

▪️ Die Flexa in (7364) führt zum „do“ (Bv,Tol,Lc,Fo). An Stelle des PesFlx quilismaticus steht der bloße nkPes „re-mi“.
• (7162) besteht in H Psalmodie nur aus dem ersten Halbvers. Die Mediatio verwandelt sich mit dem letzten Akzent in eine Terminatio und sollte daher zum „do“ führen (Nur Bv + Ka haben dieses Responsorium; sie bringen aber einen vollen zweiteiligen Psalmvers). der Pes auf der Akzentsilbe in 7364 „crucifigetur“ ist hier durch Tractulus und Epihonus dargestellt, an Stelle des in der Mediatio üblichen PesFlx. Die Liqueszenz zeigt an, dass es sich bei den beiden Tönen um eine Verkürzung handelt.
• (7342) In H die selben Neumen wie in 7162. die diastematischen Quellen schreiben alle die übliche MED-Formel. Der Verdacht liegt nahe, H will hier quasi eine Flexa gesungen haben. Der resignative Text des Resonsoriums „Heu mihi…“ kommt hier in der MED des Psalmverses zu einem ebensolchen Ende „Anima mea turbata est valde“ ad „do“.


rezitatio 2 et TERMINATIO

Die zweite Psalmvershälfte besteht aus Reintonatio, Rezitatio „re“ und pentasyllabischer Kadenz.

▪️ Die Reintonatio bringt einen kPes auf der zweiten Silbe, ein Akzent spielt hier keine Rolle. Über ein dutzendmal ist der Pes zu Epiphonus „do“ reduziert. Der dazu gehörende leichte Stau gibt der Silbe mehr Bedeutung. Ebensooft entfällt wegen der Kürze des Textes in Reintonatio völlig. In 7616 stehen überhaupt nur vier Silben für den gesamten zweiten Teil des Psalmverses zur Verfügung. Hier muss sogar die pentasyllabische Kadenz auf die viertletzte Silbenposition verzichten.

▪️ Die Rezitatio 2 („mi“) unterdrückt wie in Rezitatio 1 mögliche ungewollte Akzente mit Epiphonus. Gewollte Akzente tragen kPes „re-mi“. Eine Ausnahme ist (7286) “égimus„ eintoniger Pes!

▪️ Die Pentasyllabische Kadenz hat keine Varianten.

modus/2.m.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/07 13:20 von georgwais