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Gegorianischer Choral ist Sprechkunst. Es geht um den Vortrag eines Textes, dessen Klanggestalt (Klangleib) den Text erschließen, nicht verschleiern soll. Er wird grundsätzlich auf einem fixen Ton vorgetragen (Ténor-, Rezitationston), kleinste Melodiewendungen interpunktieren ihn, gliedern ihn in Sinneinheiten; unsere Interpunktionszeichen (Beistrich, Strichpunkt, Punkt) sind die Noten dieser Melodiewendungen.
Die Responsorial-Psalmodie des 2.Modus ist in Mediatio und Finalis pentasyllabisch. Allerdings wird die Mediatio z.B.: 7112 nur in H+Lc pentasyllabisch (romanisch) behandelt 54321 „cre-di-di et certus sum“. In Wc,Fo,Ka (germanisch) ist das Modell 3 Silben vor dem letzten Akzent 321/. „cre-di-di et cértus sum“
cf. et: Wm „Gratia de-i sum quod id sum“- Bv21 „Gratia de-i sum íd quod sum“