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gr_indiv:0746

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gr_indiv:0746 [2021/11/28 12:53]
xaverkainzbauer
gr_indiv:0746 [2023/11/01 16:25] (aktuell)
xaverkainzbauer
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 ScaSbp 5stufig,  Pressus am Schluss in E. Alle adiastematischen Hss (außer E) notieren einfach 6 Töne. Eine Oriscusgraphie verwenden die diastematischen Quellen Bv34 (auch Bv33), Kl. Die Graphie in Zt ist nicht mehr als Quilisma zu lesen: die Wellenbewegung ist in jeder Clivis konstitutiv.  ScaSbp 5stufig,  Pressus am Schluss in E. Alle adiastematischen Hss (außer E) notieren einfach 6 Töne. Eine Oriscusgraphie verwenden die diastematischen Quellen Bv34 (auch Bv33), Kl. Die Graphie in Zt ist nicht mehr als Quilisma zu lesen: die Wellenbewegung ist in jeder Clivis konstitutiv. 
  
-<fc #4682b4>"voca-//be//-ris"</fc> Die CAD mega ist in MR in ihrer westfränkischen Eigenart mit Quilisma notiert. Das tut auch Y ! Ka  huldigt der do-Revision doppelt: Die beschließende Clv ist zum "fa-re" gehoben, die QulismaPosition, die In Ka als Durchgangston durchaus möglich ist (Durchgangstöne fallen nicht unter die do-revisions-Regel) wird trotzem zum "fa" gehoben. Ka weiß um den Terzaufstieg. Trotzdem muss das Durchgangszeichen (Quilisma) "gerettet" werden: Kein Jota oder Strichlein darf vom Gesetz verloren gehen.+<fc #4682b4>"voca-//be//-ris"</fc> Die CAD mega ist in MR in ihrer westfränkischen Eigenart mit Quilisma notiert. Das tut auch Y ! Kl  huldigt der do-Revision doppelt: Die beschließende Clv ist zum "fa-re" gehoben, die QulismaPosition, die In Ka als Durchgangston durchaus möglich ist (Durchgangstöne fallen nicht unter die do-revisions-Regel) wird trotzem zum "fa" gehoben. Ka weiß um den Terzaufstieg. Trotzdem muss das Durchgangszeichen (Quilisma) "gerettet" werden: Kein Jota oder Strichlein darf vom Gesetz verloren gehen.
  
  
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 <fc #4682b4>"prae-//i//-bis"</fc> Por "la-sol-si".Die adiastematischen notieren den Terzaufstieg mit Quilisma. Auch Zt schreibt eine 3TonNeume (!). Bv33 schreibt Quilisma, Bv34, das kein Quilisma mehr kennt, schreibt einen Durchgangston.  Das si-be-molle von Kl, Zt und Mp ist möglich, trotz Kl plädieren wir für si-be-durum. Es gibt keinen modalen oder melodischen Grund hier ein b einzuführen. Bleibt die subjektiv, emotionale Wertung: ein süßliches, intimes "praeibis enim", oder ein sachlich, proklamatorisches. <fc #4682b4>"prae-//i//-bis"</fc> Por "la-sol-si".Die adiastematischen notieren den Terzaufstieg mit Quilisma. Auch Zt schreibt eine 3TonNeume (!). Bv33 schreibt Quilisma, Bv34, das kein Quilisma mehr kennt, schreibt einen Durchgangston.  Das si-be-molle von Kl, Zt und Mp ist möglich, trotz Kl plädieren wir für si-be-durum. Es gibt keinen modalen oder melodischen Grund hier ein b einzuführen. Bleibt die subjektiv, emotionale Wertung: ein süßliches, intimes "praeibis enim", oder ein sachlich, proklamatorisches.
-Das übliche Argument - alle Quellen die überhaupt ein sa notieren können schreiben auch sa - ist umkehrbar: - Erst als ein sa gesungen wird, wird das Zeichen auch erfunden. Zu Ka: die "sa-revision" (do-revision) auf der ersten Note des Por würde als Finalis ein "fa" einfordern und ein "mi" verunmöglichen. Beides gibt es nicht, die umgebende Tenorebene ist "sol".+Das übliche Argument - alle Quellendie überhaupt ein sa notieren könnenschreiben auch sa - ist umkehrbar: - Erst als ein sa gesungen wird, wird das Zeichen auch erfunden. Zu Kl: die "sa-revision" (do-revision) auf der ersten Note des Por würde als Finalis ein "fa" einfordern und ein "mi" verunmöglichen. Beides gibt es nicht, die umgebende Tenorebene ist "sol".
  
 <fc #4682b4>"faciem domini parare"</fc> Hier komponieren die Zisterzienser ziemlich frei.\\ <fc #4682b4>"faciem domini parare"</fc> Hier komponieren die Zisterzienser ziemlich frei.\\
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 <fc #4682b4>"pa-//ra-re//"</fc>  Die Oriscusgraphien in Bv33 stehen als Festlegung der Tenorstufe "re", und als (an Stelle des) erster Ton des jeweiligen Porrectus. Siehe E und L. In Ch steht ala erster Ton des zweiten Por ebenfalls ein Oriscus, den unisonischen Anschluss (die Tenorebene "re") anzuzeigen. Dem Schreiber von MR ist die Rolle des Oriscus nicht mehr so klar: Ist er ein eigener Ton "pa-//ra//-re", oder doch nur ein "Achtung"-Schild "para-//re//". Den Oriscus grundsätzlich als Ton zu verstehen erklärt zwar Ch, aber ist nicht mit L und E kompatibel. <fc #4682b4>"pa-//ra-re//"</fc>  Die Oriscusgraphien in Bv33 stehen als Festlegung der Tenorstufe "re", und als (an Stelle des) erster Ton des jeweiligen Porrectus. Siehe E und L. In Ch steht ala erster Ton des zweiten Por ebenfalls ein Oriscus, den unisonischen Anschluss (die Tenorebene "re") anzuzeigen. Dem Schreiber von MR ist die Rolle des Oriscus nicht mehr so klar: Ist er ein eigener Ton "pa-//ra//-re", oder doch nur ein "Achtung"-Schild "para-//re//". Den Oriscus grundsätzlich als Ton zu verstehen erklärt zwar Ch, aber ist nicht mit L und E kompatibel.
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-Um Kl zu verstehen, müsste das Oriscuszeichen grundsätzlich als zwei Töne gelesen werden. Die Konsequenzen für jedwedes Verständnis einer ziemlich geschlosssenen gregorianischen Tradition wären katastrophal, Mp liest diese Zeichen als zwei Töne, Mod nicht.+Um Kl zu erklären, müsste das Oriscuszeichen grundsätzlich als zwei Töne gelesen werden. Die Konsequenzen für jedwedes Verständnis einer ziemlich geschlosssenen gregorianischen Tradition wären katastrophal, Mp liest diese Zeichen als zwei Töne, Mod nicht.
  
-<fc #4682b4>"//vi//-as eius"</fc>  Kl füllt als einzige Hss den Terzsprung auf, keine andere Hass schreibt ein Quilisma. Das ist reine Plorasis!+<fc #4682b4>"//vi//-as eius"</fc>  Kl füllt als einzige Hss den Terzsprung auf, keine andere Hass schreibt ein Quilisma. Das ist reine <fc #ff0000>Plerosis</fc>!
  
-<fc #4682b4>"vias //e//-ius"</fc>  Der SatzendeTrc geht in Kl über die Terz. Das ist do-Revision, wie sie in dieser Konsequenz nur in Kl angewendet ist.+<fc #4682b4>"vias //e//-ius"</fc>  Der SatzendeTrc geht in Kl über die Terz. Das ist <fc #ff0000>do-Revision</fc>, wie sie in dieser Konsequenz nur in Kl angewendet ist.
  
  
gr_indiv/0746.1638103994.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/11/28 12:53 von xaverkainzbauer