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gr_indiv:0590

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gr_indiv:0590 [2020/11/12 14:27]
georgwais
gr_indiv:0590 [2020/12/01 20:41]
georgwais
Zeile 5: Zeile 5:
 <fc #ff0000>Tui sunt caeli</fc>\\ <fc #ff0000>Tui sunt caeli</fc>\\
  
-"//ter-ra//-rum" Wir plädieren doch für "mi". L und Ch nicht eindeutig so oder so.+<fc #4682b4>//"ter-ra//-rum"</fc> Wir plädieren doch für "mi". L und Ch nicht eindeutig so oder so.
  
 "ei-//us"// Die Schlusssilbe (Neomaphaga-Situation) schreiben wir, wenn auch in keiner der adiastematischen Hss so zu finden, als WortendeTrc, cf. [[grad:0024]], [[grad:0064]] **viermal!**, [[grad:0092]], [[grad:0174]], [[grad:0616]],  "ei-//us"// Die Schlusssilbe (Neomaphaga-Situation) schreiben wir, wenn auch in keiner der adiastematischen Hss so zu finden, als WortendeTrc, cf. [[grad:0024]], [[grad:0064]] **viermal!**, [[grad:0092]], [[grad:0174]], [[grad:0616]], 
  
-//"ius//-titia" Der Intonations-Torculus ist in unserer Schreibgewohnheit grundsätzlich mit Quartanstieg. Im Anschluss an das finale "mi" des 1. und 2. Verses ist die Quint "re-la" logischer zu singen. In allen Hss ist der Intonations-Torculus auf der Silbe "ius" zur Clv reduziert. Einzig E und Kl notieren einen Quintanstieg "re-la".+<fc #4682b4>//"ius//-titia"</fc> Der Intonations-Torculus ist in unserer Schreibgewohnheit grundsätzlich mit Quartanstieg. Im Anschluss an das finale "mi" des 1. und 2. Verses ist die Quint "re-la" logischer zu singen. In allen Hss ist der Intonations-Torculus auf der Silbe "ius" zur Clv reduziert. Einzig E und Kl notieren einen Quintanstieg "re-la".
  
 ==== 1. Versus ==== ==== 1. Versus ====
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 "circui-//tu"// kein si-be-molle: Mp notiert "sol-si-be-molle". Auffällig ist die melodische Differenz zwischen A (sol-si) und Y (la-do). Kl als prominentester Vertreter der do-Revision weicht mit den ersten beiden Tönen auf "sol-do" aus und bestätigt somit indirekt E: einerseits mit dem "inferius" unterhalb des ersten Tons und andererseits mit dem "levare" oberhalb des zweiten Tons. "circui-//tu"// kein si-be-molle: Mp notiert "sol-si-be-molle". Auffällig ist die melodische Differenz zwischen A (sol-si) und Y (la-do). Kl als prominentester Vertreter der do-Revision weicht mit den ersten beiden Tönen auf "sol-do" aus und bestätigt somit indirekt E: einerseits mit dem "inferius" unterhalb des ersten Tons und andererseits mit dem "levare" oberhalb des zweiten Tons.
  
-"ma-//ris"// Auch hier gibt Kl einen Hinweis auf das si-naturale; vgl. auch den Kontext: nachfolgendes do auf //"mo//-tum"!+"ma-//ris"// Auch hier gibt Kl einen Hinweis auf das "si-naturale"; vgl. auch den Kontext: nachfolgendes do auf //"mo//-tum"!
  
 +Vgl. zur Thematik des "si-naturale" auch den Jubilus des [[cento_gr:cento_al#al_4_jubilus|AL 4*]].
 ==== 2. Versus ==== ==== 2. Versus ====
 [[grad:0901|↖️]] V2 [[grad:0901|↖️]] V2
 <fc #ff0000>Misericordia</fc>\\ <fc #ff0000>Misericordia</fc>\\
  
-"//Mi//-sericordia" L, A, Y, Bv gegen E, Ch, MR, Mod+//"Mi//-sericordia" L, A, Y, Bv (re / do) gegen E, Ch, MR, Kl, Mod (fa).
  
-"//ve//-ritas" 7. Ton: mi, cf. E inferius mediocriter, Y und Kl gehen zum "re", Bv u A gehen nur zum "mi".+"//ve//-ritas" 7. Ton der Neume: mi, cf. E inferius mediocriter, Y und Kl gehen zum "re", Bv u A gehen nur zum "mi".
  
 "praei-//bunt ante//": Rezitation "mi" oder "fa": nach den adiastematischen Hss ist beides möglich. Rezitation "mi" nur in Bv, alle anderen diastematischen Hss "fa" (50 : 50). Es bleibt nur eine ästhetische Entscheidung über! "Stans ante faciem dei misericordiae et veritatis" scheint uns eher ein selbstbewusstes "fa" als ein unterwürfig, geheimnisvolles "mi" wert. "praei-//bunt ante//": Rezitation "mi" oder "fa": nach den adiastematischen Hss ist beides möglich. Rezitation "mi" nur in Bv, alle anderen diastematischen Hss "fa" (50 : 50). Es bleibt nur eine ästhetische Entscheidung über! "Stans ante faciem dei misericordiae et veritatis" scheint uns eher ein selbstbewusstes "fa" als ein unterwürfig, geheimnisvolles "mi" wert.
gr_indiv/0590.txt · Zuletzt geändert: 2020/12/11 09:10 von georgwais