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gr_indiv:0050

0050

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GT 632
BzG 36/7 - GrN 404

Dieser IN ist tonal vielschichtig. Er beginnt mit einem 2INC katab eine Terz nach oben transponiert. Das ändert wegen der pentatonischen Struktur nicht an den Intervallen außer im letzten Por, der eine kleine Terz höher stehen müsste, hier aber eine große Terz höher steht. Das 'sursum' auf „se-de-runt“ weist darauf hin.
Weiters verwendet der IN zweimal den TrcINT (Intonationsrotculus) des 7. Modus. Dieser hochgespanne Modus passt bestens zum Hilferuf: „et iniqui persecuti sunt me - adiuva me domine deus meus“.

et adversum me der Trc „et“ muss zum „si“ führen, siehe Kl, nur Mp schreibt „sa“. Bei Trc „me“ schreibt auch Kl ein „sa“, obwohl in Kl mit dem Unterschwung zum „mi“ eine reine Quint zum „si“ möglich wäre. Keine adiastematische Quelle gibt zu dieser Frage irgendeinen Hinweis. Wir plädieren auch hier für „si“, trotz, ja wegen des offen liegenden Tritonus, der Text verlangt das geradezu: „principes adversum me loquebantur“. Die Tritonus-Spannung prägt diesen IN. Das gilt auch für:
„exerce-ba-tur in tu-is“. Nur Mp und Zt schreiben „sa“, Kl führt zum „do“. Sehr frei müsste man Wegen dieses zweimaligen Tritonus müsste man den Text ebenfalls als Aufschrei verstehen: (sehr frei übersetzt: „ich halte mich ja an deine Gebote!“). Anders bei
„quia servus tu-us“. Hier ist das „sa“ in allen einschlägigen Quellen bestätigt.

gr_indiv/0050.txt · Zuletzt geändert: 2023/10/28 16:10 von xaverkainzbauer