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antiphon:antiphon [2015/11/09 11:05] georgwais |
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//Die einzigen Quellen, aus denen die Art des Vortrags erschlossen werden kann, sind die adiastematischen Handschriften des 10. Jh. Für das Gradual-Repertoire sind das vor allem die St. Galler Hss **Cantatorium** und **Einsiedeln**, | //Die einzigen Quellen, aus denen die Art des Vortrags erschlossen werden kann, sind die adiastematischen Handschriften des 10. Jh. Für das Gradual-Repertoire sind das vor allem die St. Galler Hss **Cantatorium** und **Einsiedeln**, | ||
Luigi Agustoni: Gregorianischer Choral, in: Hans Musch, Musik im Gottesdienst, | Luigi Agustoni: Gregorianischer Choral, in: Hans Musch, Musik im Gottesdienst, | ||
- | Spätere, diastematische Handschriften (11.-12. Jh.) ermöglichen die Restitution der Melodie. | + | Spätere, diastematische Handschriften (11.–12. Jh.) ermöglichen die Restitution der Melodie. |
Die opinio communis geht davon aus, Gregorianischer Choral sei, von leicht korrigierbaren Randunschärfen abgesehen, allzeit ein und dasselbe gewesen. Sie macht dabei die Hss des 12. und 13. Jh., wohl wegen der Fülle der Quellen und ihrer relativ leichten Lesbarkeit, zum Ausgangspunkt ihrer Betrachtung. Geprägt ist sie von den Editionen von Solesmes aus dem 19. Jh. | Die opinio communis geht davon aus, Gregorianischer Choral sei, von leicht korrigierbaren Randunschärfen abgesehen, allzeit ein und dasselbe gewesen. Sie macht dabei die Hss des 12. und 13. Jh., wohl wegen der Fülle der Quellen und ihrer relativ leichten Lesbarkeit, zum Ausgangspunkt ihrer Betrachtung. Geprägt ist sie von den Editionen von Solesmes aus dem 19. Jh. | ||
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- | Bereits der Codex Hartker zeigt Auflösungstendenzen dieser „oral tradition“: | + | Bereits der codex Hartker zeigt Auflösungstendenzen dieser „oral tradition“: |
a) Erweiterung des Repertoires | a) Erweiterung des Repertoires | ||
b) Auflösung der mnemotechnisch bedingten Struktur der Melodien = der Centonisation. es wird nicht mehr centonisiert, | b) Auflösung der mnemotechnisch bedingten Struktur der Melodien = der Centonisation. es wird nicht mehr centonisiert, | ||
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Neumen | Neumen | ||
- | Die einzigen Quellen aus denen die Art des Vortrags erschlossen werden kann, sind die adistaematischen Handschriften des 10.Jh | + | Die einzigen Quellen aus denen die Art des Vortrags erschlossen werden kann, sind die adistaematischen Handschriften des 10. Jh. |
- | (vor allem die St.Galler Cantatorium, | + | (vor allem die St.Galler Cantatorium, |
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