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ant:0910

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0909 ← → 0911

0910 AN Ait pilatus mundae suntModus 1

0909AN 10916

Ait pilátus mundae sunt ↔ manus meae 
a sanguine huius iusti : vos videritis.

1INC Clv- (0893 ← → 0911a)
„Ait pilátus“ könnte als ein 2INC ad3 gelesen werden, kann aber auch nur als praetonischer Kontext des 1INC Clv min verstanden werden. Dass der Akzent nicht auf „fa“ liegt, spricht für das Zweite. Der „Komponist“ könnte ein gewöhliches 1INC Clv verwenden, würde damit aber „meae“ von „manus“ abtrennen und zur einzigen Aussagespitze machen. Indem er auf den Pes „fa-la“ verzichtet und stattdessen Trc „la-si-la“ nimmt, das sursum ist hier sowohl melodisch als auch emotional relevant, beginnt er bereits mit 1MED und hat zwei Silben als Sinnspitze: „mánus méae“
1MDT (0893 ← → 0916)
Mit dem Pes „fa-la“ könnte der Text ganz nach dem typischen Schema ablaufen MED - NEO -TER penult oder TER verb.add, beides hätte seine Berechtigung. Der „Komponist“ würde damit aber einige Feinheiten der Textinterpretation verschenken. „mundae sunt manus meae a sanguine huius iusti.“ Die Antiphon ist hier zu Ende, so ist sie auch tatsächlich vertont

1TER de5 (0909 ← → 0937) schließt mit „iusti.“, allerdings auch hier nicht nach Schema. Die fallende Tonleiter „la-sol-fa-mi“ ist nicht anders, denn als „wegwerfende Handbewegung“ zu verstehen. Die Textverschiebung, erst die letzte Silbe, nicht der Akzent erreicht die Finalis „re“ und das Verfehlen der Finalis mit dem „do“ weisen doppelt weiter: „vos videritis“. Der Verzicht auf eine übliche Terminatio und an ihrer Stelle ein schlichtes 2INC ad3 zu verwenden, ist genial.

ant/0910.1578477669.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/01/08 10:01 von xaverkainzbauer