{%syn:title:ant:7605%} [[ant:7605|↖️]] ✔️ === 1. Periode === **[[cento_rp:cent_1a#ifr|A]]** accentus incipiens et finalis **[[cento_rp:cent_6d#f|d]]** ▪️ accentus finalis. **[[cento_rp:cent_1e#i|e]]** accentus incipiens. **[[cento_rp:cent_1o#mk_f3|B]]** accentus finalis. === 2. Periode === **[[cento_rp:cent_1c#i|C]]** accentus incipiens. **[[cento_rp:cent_6o#i|F]]** ▪️ accentus incipiens. === 3. Periode === **[[cento_rp:cent_1a#f|A]]** accentus finalis, incipiens cum [[formulae:alloq|alloquium]], ergo incipiens et finalis. **[[cento_rp:cent_6c#nt|c]]** ▪️ non typos. **[[cento_rp:cent_1d#f1|D]]** accentus finalis. **[[cento_rp:cent_1o#mg_if1|F]]** cadentia mega. accentus incipiens et finalis. ----------- ===== commentarium ===== Das RP im 1. Modus (severus, sachlich) wendet sich dreimal zum 6.Modus (fromm, heiter, naiv, lichtdurchflutet). Die Aussage Petri "tu es christus" ( cento 6Ω in positio D ) kann kaum anders vertont sein. **A** Sinnspitze ist "ésse": "quem dí-cunt homines **és**-se", mit [[neumen:neuma#trcpar|TrcPAR]] vorbereitet und [[formulae:circulatio]] ausgebreitet.\\ Die beiden stropischen Pes-Bewegungen an Stelle des PesSbp, der eine Behauptung ausdrücken würde, zeigen die Unbestimmtheit der Frage. **D** Das incipit des Cento 6Ω "tu es chrístus" kumuliert Akzente. Sicher ist "chrístus der Hauptakzent (Episem), aber die [[neumen:neuma#trcfin|TrcFIN]] (dt.: WortendeTorculus) machen "tú" und "chrístus" zuim Akzent. Dazu kommt die Ausbreitung (trc) des Wortendes, dadurch ist auch dieses betont: "tú és chrístús". Bemerkenswert ist der nk Anstieg der CAD mega ! **E** Der Cento A in positio E beginnt mit [[formulae:alloq#alloquium]], das erzwingt die Betonung "//ét//ego". **Y1** Der Aufstieg "do-re-fa" gehört nicht zum RP-Repertoire, ist aber konstitutiv für die OFF-Psalmodie des 2. und 8. Modus. **Y2** Der accentus finalis betrifft nicht "petram", sondern "hánc". Der [[neumen:neuma#trcpar|TrcPAR]] bestätigt das. **F2** Der kühne Sext-Sprung nach unten ist durch Bv und Wc belegt und entsteht, indem "aedifica-//bo ecclesiam//" den "do-re-fa"-Aufstieg von "//quia tu es//" zitiert. auch Gf schreibt so, Sandhofe (NR) allerdings hält sich an die jüngeren Quellen der 2. Gregorianik und folgt somit den Kompositionsregeln der Palestrinazeit und des Gradus ad parnassum: ein Sprung nach unten darf nie größer seine als eine Quint. \\ Die Kompositionsvorstellungen des Hochmittelalters bis in die Barockzeit gelten //nicht// für eine authentische Gregorianik. Das sollte ein neues Licht werfen auf die superfluente Benützung des si-be-molle (Tritonusphobie !?) bei Gf.