[[cento:centologia#centones_antiphonarum|⬅️]] CENTOLOGIAx [[0centones |🔘]] synANxxxxx [[cento_an:1typ|▫️]] 1 TYPOSx [[cento_an:1inc|↖️]] **1INC**x [[cento_an:1med|▫️]] 1MEDx [[cento_an:1nov|▫️]] 1NOVx [[cento_an:1ter|▫️]] 1TER ------------------------ ===== 1INC Clv ===== Incipit cum clive - ClivisIncipit. {{:cento_an:1inc_clv_.png?300 |}} Die Sinnspitze folgt unmittelbar danach knapp 350 x, davon 160 x im Kernrepertoire Der Cento besteht im Kern aus 3 Teilen:\\ • Terz-Aufstieg "fa-la" auf dem letzten Akzent,\\ • Clivis "re-do", grundsätzlich drei Silben vor dem letzten Akzent, \\ • die beiden Binnensilben "fa" und "sol" zwischen Clv und Terz-Aufstieg.\\ {{ :cento_an:1inc_clv_cadsyn.png?350|}} ◾️ Der TerzPes "fa-la" wird bei **PPO** aufgeteilt. Dabei bekommt die Binnensilbe in den diastematischen Quellen einen zusätzlichen Durchgangston, den wir für eine jüngere Entwicklung halten. Den kPes in H verstehen wir als 'portamento' ohne bestimmten Anfangston, der, wenn tonhöhennotiert, unisonisch zum vorherigen Ton angeschlossen sein sollte, um das Etablieren einer eigenen Tonstufe, einer 'falschen Betonung' zu verhindern (vide [[ant:0802]] Zw contra Wm !).\\ MR kompilziert die Situation noch durch plerosis: auf der Akzentsilbe steht sehr oft eine Clv "sol-fa", die für die Binnensilbe wahrscheinlich "**sol**-la" bewirkt. Wc geht mit MR mit. \\ Bei **PO** schreibt H den TerzPes beim ersten Mal ([[ant:0014]]) mit quilisma, im Folgenden mit nkPes, mit 'sursum' ([[ant:0079]]) oder 'altius' ([[ant:0722]]) beim oberen Ton abgesichert, oder auch nicht ([[ant:0033]]).\\ MR schreibt immer Quilisma (Pes quilismaticus, nicht Quilismascandicus!), was in der traditio occidentalis als Scandicus "fa-sol-la" dargestellt wird ([[ant:0033]]). Argument für den unisonischen Pes-Anschluss: vide supra PO in H ! et:\\ [[ant:0600]] und [[ant:0719]] schreibt H ein altius auf den oberen Ton des Pes. Das ist nur sinnvoll, wenn der obere Ton höher (altius) als normal (nächster Ton=Sekund) ist. Das celeriter in [[ant:0090]] weist in die selbe Richtung. Zum Vergleich:\\ [[ant:0893]] anders das sursum beim unteren Ton. Soll das "sol" den Sprachfluss verbreitern, sozusagen den nkTrc vorbereiten? [[ant:0682]] beginnt normales 1INC clv, das altius bricht aber ab. Ebenso in [[ant:0683]] und [[ant:0910]] das sursum. [[ant:0967]]?a.m.! ◾️ Die Cliv "re-do" kann zum Cephalicus reduziert sein (//kein// kleiner Nebenton!). Er unterbricht den Fluss den die Clv bewirken würde, staut, und gibt damit dem Wort vorher und/oder nachher mehr Gewicht.\\ [[ant:0018]] "**ántequam**) convenirent" - "antequam) **convenírent**". ◾️ **1INC Clv br** (brevis) Wenn der Text zu kurz ist (nur //ein// wirklicher Akzent), entfallen die beiden Töne "fa" und "sol"; die Clv steht dann unmittelbar vor dem letzten Akzent. Folgen noch weitere Akzente nach dem "letzten Akzent", so stehen sie im Schatten dieses, e.g.: [[ant:0090]] "e**gré**-di-//é//-tur //vír//-ga". ▪️ **1INC Clv +fa** Längere Texte vor der Clv rezitieren auf "re". Soll ein zusätzlicher Akzent vor der Clv berücksichtigt sein, so hebt sich die Silbe //vor// diesem Akzent zu "fa" [[ant:1041]] "Ait //lá//-tro ad la-//tró//-nem". ▪️ **clv cop** Die verbindende Kraft der Clv kann auch am Ende des Cento, im Übergang zum nächsten eingesetzt werden (Clv copulans) [[ant:0917]] "Accepto pa-//ne// ➙ iudas tradidit dominum". ▪️ **1INC Clv oxyt** Ist das letzte Wort auf der letzten Silbe betont : **Oxytonon**, so wird da "la" erst hier erreicht. ----------- {{:cento_an:1inc_clv_ppo.png?700|}} {{:cento_an:1inc_clv_po.png?700|}} {{:cento_an:1inc_clv_fa.png?700|}} {{:cento_an:1inc_clv_oxyt.png?700|}} Fließender Übergang zu1MED triv. === br1 === {{:cento_an:1inc_clv_br1.png?700|}} === br2 === {{:cento_an:1inc_clv_br2.png?700|}} ------------------------------------------------